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Ein Film von Victoria Schwartz und Rasmus Hirthe
BRD 2001, 90 min
termine
Der Untergang von Rungholt

Der Spielfilm, der so tut als sei er ein Dokumentarfilm, ist die logische Konsequenz auf Dogmafilme, "Blairwitch Project" und "Big Brother". Er entspricht mit seiner Verschachtelung der einzelnen Geschichten den Sehgewohnheiten der zappenden Generation. Neben der Hauptgeschichte sehen wir in eingestreuten Kurzfilmen Ansätze zu den Themen Menschheit, Untergang, Dekadenz und Sünde, wobei die Ironie nie zu kurz kommt.

Die Hauptgeschichte: Sylvia (Sylvia Schwarz/Thalia-Theater, Hamburg) und Stephan (Stephan Benson/u.a. Tatort (ARD); Delta Team, Alle Engel sind gleich (Pro7); Campus), beide Schauspieler und seit einiger Zeit ein Paar, treffen sich mit ihrem gemeinsamen Freund, dem Filmstudenten Rasmus, auf seinem Boot zu einem dreitägigen Segeltörn. Rasmus möchte zu dem im Wattenmeer versunkenen legendären Rungholt segeln und den Trip mit seiner Digitalkamera dokumentarisch festhalten.
Rungholt war eine bedeutende Stadt an der nordfriesischen Küste vor Husum, die im Jahre 1362 bei einer größten Sturmflut unterging. Der sagenumwobene Ort wird gern als das Sodom und Gomorrha des Nordens bezeichnet.
Der erste Segeltag verläuft harmonisch. Nachmittags ankern die drei mitten auf der Nordsee. Als es dunkel wird, machen sie es sich mit der ersten Flasche Rotwein gemütlich. Im Laufe des Abends beginnen Sylvia und Stephan sich zu provozieren, bis die Stimmung kippt. Am nächsten Morgen ist die Laune auf dem Nullpunkt, trotzdem segeln die drei weiter, da an diesem Tag Rungholt erreicht werden soll. Der Trip endet in einer Katastrophe ...

Die Episoden:
  • Ein Schmetterlinge sammelnder Katholik klärt über Religion und Sünde auf.
  • Ulrich Wickert spricht einen besonderen "Tagesthemen"-Bericht.
  • Filmstudenten "entsorgen" ihre Projektoren, indem sie sie vom Dach der Filmhochschule werfen.
  • 60 Sadomasochisten veranstalten ein Ben-Hur-reifes Wagenrennen im Hamburger Freihafen.
  • Der Hamburger Fernsehturm dient als Notplattform während der Sturmflut 2042.
  • Ein durch surreale Bilder nachempfundener Alkoholrausch.
  • Eine Demonstration von entrüsteten Hundeschützern.